Was ist Kieferknochenschwund?
Kieferknochenschwund wird oft auch als Osteoporose bezeichnet und bedeutet die Verschlechterung der Struktur des gesamten Knochengewebes. Durch diese Erkrankung nimmt die Knochenmasse ab. Im generellem wird Knochenschwund im ganzen Körper durch Ernährungsmangel und Bewegungsarmut verursacht.Gegenüber vom generellen Knochenschwund, sind für Knochenschwund im Kiefer (auch Kieferknochenschwund genannt) andere Ursachen verantwortlich.
Welche Symptome hat Kieferknochenschwund?
Im generellem ist Kieferknochenschwund sehr unauffällig, denn er läuft schmerzlos ab. Jedoch ist im Endeffekt der gesamte Kiefer weniger belastbar.
Im fortgeschrittenen Zustand kann man die folgenden Symptome merken:
- das Zahnfleisch blutet beim Zähneputzen,
- rotes, geschwollenes und/oder empfindliches Zahnfleisch,
- Mundgeruch,
- lockere Zähne,
- Änderungen beim Aufeinanderpassen der Zähne.
Was sind die Ursachen von Kieferknochenschwund?
Kieferknochenschwund erfolgt meistens als Folge von Paradontose (auch Parodontitis) oder nach dem Verlust mehrerer Zähne, die nicht ersetzt worden sind. Paradontose ist eine Zahnfleischerkrankung, die durch abgelagerte Bakterien in der Kieferhöhle im Folge von mangelnder Mundhygiene verursacht wird. Wird diese Entzündung nicht rechtzeitig behandelt, entwickelt sie sich weiter zu einer Paradontose, welche dann schließlich zum Abbau des Kieferknochens führt.
Können Zähne mit Knochenschwund gerettet werden?
Ja, Zähne mit Knochenschwund können manchmal gerettet werden, je nach Schwere des Knochenschwunds und der zugrunde liegenden Ursache. Frühzeitiges Eingreifen und die richtige Behandlung können helfen, den Zustand zu stabilisieren und weiteren Schaden zu verhindern. So geht’s: Behandlung von Parodontitis (Zahnfleischerkrankungen): Eine Tiefenreinigungsprozedur, um Plaque und Zahnstein unter dem Zahnfleisch zu entfernen und so Infektionen und Entzündungen vorzubeugen. Lokale oder orale Antibiotika können zur Behandlung bakterieller Infektionen eingesetzt werden. Einige Zahnärzte verwenden eine Laserbehandlung, um Bakterien zu entfernen und die Heilung zu fördern. Zahnfleischtransplantate bei Zahnfleischrückgang: In Fällen, in denen Zahnfleischrückgang zu Knochenschwund beiträgt, kann ein Zahnfleischtransplantat helfen, Zahnfleischgewebe wiederherzustellen und die Zähne zu schützen und zu stabilisieren. Schienen lockerer Zähne: Bei stark lockeren Zähnen können Zahnärzte Schienentechniken anwenden, um schwache Zähne zu stützen, zusätzlichen Halt zu bieten und weitere Bewegungen zu verhindern.
Kann man die Knochendichte nach dem 30. Lebensjahr steigern?
Ja, man kann die Knochendichte nach dem 30. Lebensjahr steigern, aber es wird zunehmend schwieriger, da die Knochenmasse auf natürliche Weise abnimmt. Obwohl das Knochenaufbaupotenzial vor dem 30. Lebensjahr am höchsten ist, ist es mit konsequenter Aufmerksamkeit und einem gesunden Lebensstil immer noch möglich, die Knochendichte bis ins Erwachsenenalter zu steigern oder aufrechtzuerhalten. Essen für starke Knochen: Verzehren Sie Lebensmittel, die reich an Kalzium und den Vitaminen D und K sowie Magnesium sind. Gewichtsbelastende und kräftigende Übungen: Aktivitäten wie Gehen, Joggen, Tanzen und Widerstandstraining stimulieren den Knochenumbau. Änderungen des Lebensstils: Mit dem Rauchen aufhören und den Alkoholkonsum einschränken, ein gesundes Gewicht halten. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Knochendichtetests: Ein DEXA-Scan kann die Knochengesundheit beurteilen und dabei helfen, den Fortschritt zu verfolgen.
Was kann man tun, wenn sich der Kieferknochen zurückbildet? Kann man beheben?
Ja, Zahnknochenverlust kann je nach Schweregrad und Ursache manchmal rückgängig gemacht oder behandelt werden. Hier sind einige Ansätze:
Knochentransplantation: Wenn Knochenverlust aufgrund fehlender Zähne oder Parodontitis aufgetreten ist, kann eine Kieferknochenaufbau helfen, den verlorenen Knochen wiederherzustellen. Dabei wird natürliches oder synthetisches Knochenmaterial in den betroffenen Bereich eingebracht, um neues Knochenwachstum anzuregen. Gesteuerte Knochenregeneration (GBR): Bei diesem Verfahren werden Barrieremembranen verwendet, um die Knochenregeneration zu fördern, insbesondere zur Vorbereitung auf Zahnimplantate. Es hilft, das Einwachsen von Weichgewebe in Knochendefekte zu verhindern, sodass sich neuer Knochen bilden kann. Zahnimplantate und Osseointegration: Wenn ein Zahnimplantat eingesetzt wird, kann der Kieferknochen durch einen Prozess namens Osseointegration auf natürliche Weise mit dem Implantat verschmelzen, was das Knochenwachstum aufrechterhalten und sogar stimulieren kann. Plättchenreiche Plasmatherapie (PRP): PRP verwendet Wachstumsfaktoren aus dem Blut des Patienten, um die Knochenheilung und -regeneration zu beschleunigen. Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel: Bestimmte Medikamente wie Bisphosphonate können den Knochenschwund bei Osteoporose verlangsamen. Kalzium- und Vitamin-D-Präparate tragen ebenfalls zur allgemeinen Knochengesundheit bei. Verhinderung weiteren Knochenschwunds: Frühzeitige Behandlung von Zahnfleischerkrankungen: Verhindert Knochenschäden durch bakterielle Infektionen. Zahnersatz verhindert weiteren Knochenschwund durch fehlende Zähne, indem er die Stimulation aufrechterhält. Tägliches Zähneputzen, Zahnseide und regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen können Parodontitis vorbeugen, die eine der Hauptursachen für Knochenschwund ist. Lesen Sie mehr über Knochenschwund im Kiefer stoppen und Kieferknochenaufbau kosten
Obwohl schwerer Knochenschwund nur schwer vollständig rückgängig gemacht werden kann, können moderne Zahnbehandlungen die Funktion wiederherstellen und die Knochendichte verbessern, wodurch ein starker, gesunder Kieferknochen wieder aufgebaut werden kann.