Wenn wir unangenehmen Mundgeruch haben, kann es nicht nur für uns, sondern auch für unsere Umgebung störend sein, und oft können sehr schwere Erkrankungen dahinter stecken, deshalb lohnt es sich, das Problem näher zu betrachten und gründlich zu untersuchen.
Hier sind die 8 häufigsten Gründe, die einen unangenehmen Mundgeruch verursachen können.
1. Mundhygiene
Die erste häufigste Ursache kann die unzureichende Mundhygiene sein.
Auf unserer Zunge befinden sich unzählige Bakterien, die der Verdauung beitragen. Wenn sie sich zu sehr vermehren, kann unangenehmer Mundgeruch auftreten. Diese Bakterien fangen die Verdauung an. Sie formen die Proteine aufbauenden Aminosäuren in Schwefelverbindungen um, was mit unangenehmem Mundgeruch einhergehen kann.
Deshalb schlagen Zahnärzte vor, nicht nur morgens und abends, sondern auch nach den Hauptmahlzeiten gründlich Zähne zu putzen bzw. auch die Zunge mit Zahncreme abzureiben.
Einer Forschung zufolge, wenn man auch den hinteren Teil der Zunge abreibt, verringert sich der unangenehme Atem um 70 %.
Täglich einmal sollte man Zahnseide benutzen, weil man auf diese Weise auch von den mit Zahnbürste nicht erreichbaren Stellen Zahnbelag und Essensreste entfernen kann.
2. Austrocknung der Mundschleimhaut
Eine andere Ursache kann die Austrocknung der Mundschleimhaut sein, in deren Hintergrund der geringe Flüssigkeitszufuhr, das Rauchen, der Alkohol, die alkoholhaltigen Mundspülungen und das Atmen durch den offenen Mund beim Schlafen stecken können. Außerdem können auch einige Medikamente wie blutdrucksenkende Mittel, Antidepressiva bzw. antihistaminhaltige Mittel die Austrocknung der Mundschleimhaut verursachen. Wenn die Bakterien im Mund nicht durch eine zureichende Menge an Speichel bedeckt werden, können sie den pH-Wert im Mund verändern.
3. Mandel- und Nebenhöhlenentzündung
Wenn wir alle Vorschriften der Mundhygiene eingahelten haben und das Problem immer noch besteht, dann sollten wir uns an einen Hals-Nasen-Ohren-Facharzt wenden und unsere Mandeln und Nebenhöhlen überprüfen lassen, weil es vorkommen kann, dass eine Entzündung im Hintergrund steht.
4. Diabetes
Ein anderes charakteristisches Problem kann der Azetongeruch im Atem sein, der auf Diabetes hindeutet. Aber auch andere Erkrankungen des Verdauungstraktes wie Reflux, d.h. die nicht richtige Funktion des Schließmuskels der Speiseröhre (Zwerchfellbruch) können einen unangenehmen Atem verursachen. In diesen Fällen öffnet sich der Schließmuskel auch dann, wenn es gerade nicht nötig wäre und lässt den sauren Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließen.
Eine kohlenhydratarme Diät verursacht Ketose, das kann auch die Ursache des schlechten Atems sein, in diesem Fall muss der Zufuhr von Ballaststoffen erhöht werden. Ich möchte mehr wissen über Zahnimplantat bei Diabetes.
5. Lungenentzündung, Bronchitis
Auch die Entzündungskrankheiten der Lunge (Lungenentzündung, Bronchitis) können einen unangenehmen Mundgeruch verursachen, es muss auch von einem Arzt untersucht werden, weil ernsthafte Krankheiten dahinter stecken können. Aber es lohnt sich, bei einem gründlicheren Gesundheits-Check-Up die eventuellen Erkrankungen der Nieren und der Leber auszuschließen.
6. Speisen
Speisen wie Zwiebeln, Knoblauch und Fische verursachen auch nach Stunden nach ihrer Verzehrung einen schlechten Atem – oft auch trotz Zähneputzen. Öle, Speiseöle und deren Verbrennungsprodukte versuchen oft ernsthaftes Sodbrennen, besonders wenn sie immer wieder verwendet werden.
Neben den Ölen können die würzigen und scharfen Speisen, Getränke mit Kohlensäure, die künstlichen Zusatzstoffe, Konservierungsmittel reizend wirken. Als ausgesprochen Sodbrennen verursachendes Getränk gilt auch das Bier, von den alkoholischen Getränken ist es für den Magen am schlimmsten.
Außerdem kann solche Beschwerden auch der Kaffee verursachen, deshalb ist es nicht ratsam, ihn auf nüchternen Magen zu trinken. Sodbrennen verursacht einen Mundgeruch:
7. Magenbeschwerden
Magenbeschwerden führen oft zu schlechtem Atem, besonderst wenn die Gase in Form von Aufstoßen aus dem Körper entweichen. Die häufigste Form ist Sodbrennen.
Sodbrennen tritt am häufigsten auf, wenn der saure Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt und deren Schleimhaut reizt. Dies wird als klassisches Sodbrennen genannt, das ein typisches Symptom der Refluxkrankheit ist. Die Irritation selbst wird in diesem Fall dadurch verursacht, dass die Schleimhaut der Speiseröhre im Gegensatz zu der des Magens gegen Magensaft nicht geschützt ist.
Sodbrennen kann auch das erste Symptom eines Magengeschwürs sein. Auch die bakterielle Infektion des Magens kann zu solchen Beschwerden führen, zum Beispiel ist Sodbrennen ein Zeichen der Helicobacter-Infektion. Ähnliche Beschwerden können auch bei einer Virusinfektion des Magens auftreten, aber in der Anfangsphase kann auch eine Infektion der Atemwege Sodbrennen verursachen.
Die kohlenhydratarme Diät, die Ketose verursacht, und der leere Magen können auch zu Mundgeruch führen.
8. Schlechte Angewohnheiten
Jede Form des Rauchens (Zigaretten, Zigarren, Pfeife) oder das Kauen von Tabak verursachen einen sehr unangenehmen Mundgeruch. Das in den Zigaretten enthaltene Nikotin senkt den Muskeltonus der glatten Muskulatur, deshalb verschlechtert sich die Fuktion des Magenschließmuskels, durch den offenen oberen Mageneingang kann der Magensaft in die Speiseröhre gelangen. Deshalb ist Sodbrennen häufig eine ständige Beschwerde bei Rauchern, die für die Refluxkrankheit anfällig sind.
Wenn keine ernsthafte Krankheit im Hintergrund steht, dann kann man den unangenehmen Mundgeruch durch Einhalten der entsprechenden Mundhygiene, häufigen Flüssigkeitszufuhr, ausgewogene Ernährung verhindern.
Man sollte Alkohol und alkoholhaltige Mundspülungen meiden, mit dem Rauchen aufhören.
Durch den Konsum von Joghurt und Petersilie kann man günstig der Anzahl der Bakterien im Mund entgegenwirken. Die Petersilie wirkt nämlich entzündungshemmend, hat eine desinfizierende Wirkung, während die Mikroflora des Naturjoghurts die eventuell vermehrten Verdauungsbakterien im Gleichgewicht hält.