. Wir alle wissen, wie das anfühlt, wenn man ein kaltes Erfrischungsgetränk trinkt und plötzlich einen heftigen und blitzartigen Schmerz im Zahn empfindet. Diejenigen, die weniger glücklich sind, haben schon lang anhaltende pulsierende Zahnschmerzen verspürt, die den ganzen Tag ungenießbar machen.
Um die Ursache der Zahnschmerzen zu klären, sollte ein Zahnarzt so früh wie möglich aufgesucht werden. Bis zum Arzttermin kann man die Zahnschmerzen mit ibuprofenhaltigen Schmerzmitteln, örtlichen Betäubungsgels oder kaltem Umschlag lindern.
Aus diesem Artikel können Sie Folgendes erfahren:
- Was ist der Zahnschmerz?
- Was kann die Ursache für Zahnschmerzen sein?
- Typen des Zahschmerzens
- Kranke Zähne: Wann sollte man sich zum Hausarzt wenden?
- Wie kann man Schmerzen lindern?
Was ist der Zahnschmerz?
Es gibt wenige Menschen, die so glücklich sind, dieses Erlebnis nicht überlebt zu haben. Zahnschmerz wird von vielen für unerträglich gehalten, manche ähneln dem Geburtschmerz. Der Grund dafür ist, dass es im Mund sehr viel Nervenfaser, Nervenbahn und Blutgefäß gibt, die fast sofort und gegebenfalls sehr heftig auf die Probleme und Änderungen im Mund reagieren.
Was kann die Ursache für Zahnschmerzen sein?
Es gibt viele Arten von Zahnschmerzen. Am häufigsten entstehen blitzartige Zahnschmerzen, wenn man etwas Kaltes oder Warmes isst. Ursache für diese Schmerzen sind unter anderem beginnende Karies oder verletzte Zahnfüllungen.In diesem Kapitel werden aber andere zahlreiche Auslöser erläutert.Mit einer rechtzeitigen Therapie kann man schweren Komplikationen vorbeugen, wie zum Beispiel Zahnverlust oder Ausbreitung bakterieller Infektionen.
Zahnerkrankungen
Karies, Zahnwurzelentzündung, Zahnbruch, verletzte oder rausgefallene Zahnfüllungen und Zähneknirschen können schmerzhaft sein.
Im Anfangsstadium von Karies können blitzartige Zahnschmerzen entstehen, wenn man etwas Kaltes oder Warmes isst. Warnzeichen können Verfärbung vom betroffenen Zahn, Mundgeruch und geschwollenes Zahnfleisch sein. Wenn Karies auch die tieferen Schichten vom Zahn erreicht, kann Zahnwurzelentzündung entstehen. Deshalb sollte ein Zahnarzt so früh wie möglich aufgesucht werden.
Zahnwurzelentzündung ist eine durch bakterielle Infektion verursachte Veränderung, die zu intensiven Schmerzen führt. Zu ihren Symptomen gehören Fieber, bitterer Geschmack im Mund, zunehmende Schmerzen beim Kauen, roter, geschwollener Zahnfleisch und geschwollene Wange. Die Therapie erfolgt mit lokalem Antibiotikum. Später kann eine Wurzelbehandlung notwendig sein.
Bei einem abgebrochenem Zahn oder rausgefallener Füllung ist die Entstehung bakterieller Infektion das primäre Problem, weil das frei gewordene Zahnmark seinen Schutz verliert.
Zähneknirschen ist anfangs mit morgendlichen Kieferschmerzen verbunden. Wegen dauerhaftes Zähneknirschens werden die Zähne betroffen und empfänglich für bakterielle Infektionen.
Auch nach einem zahnärztlichen Eingriff können diese Schmerzen vorkommen. Wenn sie nach vier Wochen immer noch nicht weg sind, sollte man seinen Zahnarzt aufsuchen.
Wenn intensive Zahnschmerzen nach dem Beißen entstehen, können auf Karies oder auch auf Verletzung vom Lange, bis zu 30 Minuten anhaltende Schmerzen kann eine schwere Schädigung des Zahnmarks verursachen. Wenn schon das Berühren vom Zahn kräftige Schmerzen auslöst, kann die Ursache Zahnfleischinfektion sein
Zahnfleischerkrankungen
Nach dem Essen bleiben Essensreste in den Zahnzwischenräumen zurück, Bakterien können sich darauf vermehren und es entsteht Plaque. Von hier aus können Bakterien leicht das Zahnfleisch anstecken, das zu Entzündung führt.
Es gibt Faktoren, die das Zahnfleisch anfällig für Infektionen machen. Während hormoneller Veränderungen, wie der Schwangerschaft, der Pubertät oder der Menopause ist man anfälliger für diese Erkrankung. HIV und einige Tumorerkrankungen, wie Leukämie machen das Immunsystem deutlich schwächer und die Zahnfleischentzündungen sind auch häufiger. Bei Diabetes wird man wegen Durchblutungsstörungen anfälliger für Entzündungen. Auch als Nebenwirkung einiger Medikamente kann man anfällig für Zahnfleischentzündung werden. Rauchen hilft auch nicht, wenn man der Entzündung vorbeugen will.
Symptome von Zahnfleischentzündung sind blutendes, geschwollenes und schmerzendes Zahnfleisch, Mundgeruch und lockere Zähne.
Die Therapie hängt vom Schwierigkeitsgrad der Erkrankung ab, den nur ein Zahnarzt beurteilen kann. Man sollte einen Zahnarzt aufsuchen, um eine entsprechende Therapie zu bekommen. Während und nach der Behandlung sollte man auf eine entsprechende Mundhygiene aufpassen und die Möglichkeit einer erneuten Entzündung reduzieren.
Erkrankungen, die Zahnschmerzen verursachen können
Bei Angina pectoris wird das Herz ungenügend mit Blut versorgt. Der Körper macht mit typischen Brustschmerzen darauf aufmerksam. In einigen Fällen können diese Schmerzen in die Zähne und Kiefer ausstrahlen. Wenn man außer Brustschmerzen und Zahnschmerzen noch Schwäche, Übelkeit oder Brechreiz empfindet, sollte einen Kardiologen aufsuchen.
Bei Kieferhöhlenentzündung kann man in der oberen Zahnreihe, vor allem in den Backenzähnen Schmerzen empfinden. Wenn zu Zahnschmerzen noch allgemeine Niedergeschlagenheit und verstopfte Nase hinzutreten, sollte man sich zu seinem Hausarzt wenden, damit er die richtige Diagnose stellt.
Bei Ohrenentzündung können die Schmerzen an der betroffenen Seite in die Zähne ausstrahlen. In diesen Fällen sollte der Hausarzt aufgesucht werden.
Typen des Zahschmerzens
Lassen wir uns nicht in die Falle tappen, aufgrund hier Beschriebenen Diagnose zwischen Schmerztyp und Problem zu stellen. Mit unserem Artikel versuchen wir zu erläutern, welcher Schmerz auf welche Anomalie verweisen kann.
Stechender Schmerz
Einen stechenden Schmerz können zahlreiche kleinere Zahnprobleme verursachen. Diese sind Karies neben abgebrochenen Zahn, falsch sitzender Zahnersatz, zu hohe Zahnfüllung, Zähneknirschen, zu kalte oder warme Flüssigkeit und Speise. Wegen der Diagnose lohnt es sich, einen Spezialisten aufzusuchen.
Man kann vorübergehenden Schmerz für ein paar Tage nach Zahnplombe spüren, der schmerz sollte sich aber nach einige Tage selbst nachlassen.
Dumpfer, pulsierender Schmerz
Der dumpfe Schmerz verweist üblicherweise auf ernsthafte Probleme, sogar auf eine Nervenschädigung im Zahn. Darüber hinaus können z. B. Karies oder andere Verletzung, Kiefergelenkanomalie, Zähneknirschen, kalte oder warme Speise und Flüssigkeit dumpfen Schmerz verursachen
Wir sehen, dass zwischen Ursachen von der letzten zwei Gruppen Überlappungen gibt, aber vergessen wir nicht, dass die richtige Diagnose durch unseren Zahnarzt gestellt werden kann.
Pulsierender,intensiver Schmerz
Pulsierende und intensive Schmerzen verweisen auf schwerste Fälle: schwere Entzündungen, Infektionen, Abszess. Neben Schmerz gibt es oft Schwellungen. Wir empfehlen Ihnen, sich baldmöglichst an einen Spezialisten zu wenden!
Kranke Zähne: Wann sollte man sich zum Hausarzt wenden?
Um die Ursache von Schmerzen festzustellen, sollte man in jedem Fall einen Arzt kontaktieren. In manchen Fällen kann sofortiger Eingriff notwendig sein.
Die Untersuchung lässt sich nicht länger aufschieben, wenn:
- man schon seit 1-2 Tagen Schmerzen hat,
- die Schmerzen sehr intensiv sind,
- man Fieber oder Ohrenschmerzen hat,
- die Schmerzen bei Mundöffnung intensiver werden,
- abgebrochener Zahn oder Kieferverletzung die Schmerzen verursachen.
Wie kann man Schmerzen lindern?
Bis zum Zahnarzttermin lassen sich Schmerzen auf verschiedene Art und Weise lindern. Ibuprofen- oder paracetamolhaltige rezeptfreie Schmerzmittel lindern Schmerzen bis zu 6 Stunden. Wichtig ist, dass man das Medikament so einnimmt, wie es in der Packungsbeilage steht und nicht an der schmerzenden Stelle zerkaut.
Man kann auch örtliche Betäubungsgels verwenden, die die schmerzende Stelle für eine kurze Zeit leicht betäubt. Wichtig ist, dass man diese Methode nur für kurze Zeit verwenden darf.
Es kann auch kalter Umschlag am Kinn angewendet werden, der die Schmerzen mildern kann. Mehr als 15 Minuten darf diese Methode nicht verwendet werden, lieber mehrmals für eine kürzere Zeit.
Es gibt viele Hausmittel, die Zahnschmerzen lindern können:
- Einen Watteball mit Öl auf die schmerzende Stelle legen und kauen. Diese Methode betäubt leicht die Problemstelle.
- Auf Gewürznelke beißen oder mit Nelkenöl gurgeln. Neben ihrer antibakteriellen Wirkung betäuben sie den empfindlichen Zahn. Ähnlich können auch Zwiebeln oder Knoblauch zur Anwendung kommen.
- Mit salzigem Wasser gurgeln. Zu 250 ml warmem Wasser 1 TL Salz geben, 30 Sekunden im Mund halten, schließlich ausspucken.
- Steriles Wattepad in Getränk mit hohem Alkoholgehalt (Vodka, Brandy) weichen und auf die empfindliche Stelle legen.
Es ist immer besser, den Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen. Man sollte deshalb zweimal am Tag seine Zähne putzen, Zahnseide für eine gründlichere Reinigung benutzen und mit Wasser oder Mundwasser gurgeln.